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Der konkrete Mann – oder: Soll man Männer als Männer kritisieren? Szenisches Streitgespräch über das Alltagsleben als feministisches Kampffeld
6. November 2022 @ 16:00 - 19:00
frei!
Der konkrete Mann – oder: Soll man Männer als Männer kritisieren? Szenisches Streitgespräch über das Alltagsleben als feministisches Kampffeld
Von outside the box – Zeitschrift für feministische Gesellschaftskritik
Sonntagabend in einer großen Stadt. Kelly und Andra, zwei feministische Genossinnen, haben sich in ihrer Hauskneipe verabredet und kommen schnell auf das Thema zu sprechen, an dem sie sich im Streit schon vielfach die Zähne ausgebissen haben: Soll man Männer als Männer kritisieren?
Dass das Private politisch sei, war eine Erkenntnis und eine Kampflosung der zweiten Frauenbewegung der 70er Jahre, insbesondere weil Frauen in der patriarchalen Welt weitgehend auf das Private beschränkt waren: Heim und Familie, Gebären und Kindererziehung, Emotionalität und mütterliche Vermittlerin-Rolle.
Wie sieht es heute aus? Was haben die Errungenschaften der feministischen Bewegungen zum Positiven verändert, wo schnappen trotz – oder gar wegen – der teilweisen Geschlechterflexibilisierung alte patriarchale Rollenmuster zu?
Andra: Das patriarchale Geschlechterverhältnis ist weder überwunden noch schwebt es als unsichtbare Abstraktion über unseren Köpfen. Es geht durch uns durch!
Kann der Streit im Privaten mit dem Freund/ dem Bruder/ dem Mitbewohner ein politisch probates Mittel sein, um die eigenen gesellschaftlichen und psychischen Verwicklungen mit dem Geschlechterverhältnis bewusst zu machen und schrittweise zu überschreiten? Oder droht die vermeintliche Politisierung der Beziehungen in privatistischer Harmlosigkeit zu versacken?
Ein Nachmittag mit Kelly und Andra, einem Barkeeper, Freya Lombardi, der Schwarzen Botin, Freiheit aus einem Männermund, outside the box und viel Bier.