Chemnitz ist Kulturhauptstadt und wir wollen auch ein Stück vom Kuchen – deshalb haben wir uns für die Förderung zum Bau einer neuen „Interventionsfläche“ beworben und haben gewonnen!

Und wir haben uns einiges vorgenommen: Auf dem Platz hinter unserem Areal, einem ehemaligen Sportplatz, soll eine große Freilichtbühne gebaut werden mit multifunktionalen Eigenschaften. Entworfen von einem Künstler aus Halle ist diese Bühne nicht einfach nur eine Erhöhung, sondern ein Kunstwerk für sich – viele verschiedene Flächen, bewegliche Module und 360° einsehbare Fläche. Somit entstehen für diese Fläche vielfältige Nutzungsmöglichkeiten und eurer Fantasie werden keine Grenzen gesetzt. Ob Theater, Schulchor, Konzert oder Parkour – es ist eure Bühne!

Doch damit nicht genug – auch der restliche Platz der Grünfläche soll bestmöglich und solidarisch genutzt werden. Dazu haben eigene AG’s Ideen gesammelt und arbeiten an deren Umsetzung.

In ganz vielen europäischen Städten stellen die SoKüs (auch Küfas, Küffas, VoKüs, u.a. genannt) die kulinarische Grundversorgung der linken Bewegung und subversiven Subkultur sicher.

Unser Grundgedanke ist einen emanzipatorischen Raum zu bieten in dem wir ALLE, Gast sowie Mitgestaltende, aktiv unsere eigenen Regeln des Zusammenlebens immer wieder neuerarbeiten. Dies beinhaltet für uns einen soziokulturellen Raum für Austausch und Vernetzung zur Verfügung zu stellen, die DIY- Gedanken zu stärken und Freiräume zur individuellen Selbstverwirklichung zu bieten. Damit dies gelingt, haben wir uns für einen niedrigschwelligen Ansatz entschieden, der die Möglichkeit für alle zur Partizipation am sozialen Leben und Kultur, unabhängig des Geldbeutels, bietet. Dieser Ansatz beinhaltet bspw. kostenfreie Konzerte, Vorträge, Filme sowie veganes Essen. Wir wollen einen hierarchiearmen Raum der frei ist von Rassismus, Homophobie, Sexismus, Diskriminierung in dem wir uns ALLE frei entfalten und mitgestalten können. Dies stellt für uns eine strukturelle Basis dar auf der wir ALLE unsere Partizipation aufbauen können.

Dieser Ort ist gedacht zur Selbstverwaltung und Selbstgestaltung, in dem keine Trennung vorherrscht zwischen Gästen und „Personal“. Wir wollen, dass mit der Zeit immer mehr Leute, die hier was essen, auch mal mitkochen oder sich an die Bar stellen, sodass der Raum wirklich zu einer Art Kollektiveigentum und Freiraum werden kann, den alle gleichberechtigt mitgestalten.

Wir wollen einen Raum, der allen offen steht, egal ob sie Geld haben oder nicht, egal welchen anderen Herrschaftsformen sie unterworfen sind. Hier wollen wir mit all dieser Diskriminierung brechen und Pläne für eine gesamtgesellschaftliche Befreiung von all dem Mist schmieden. Alle Besucherinnen sind Akteure und Gestalterinnen des Raums und die Sokü ist die Summe aller Teilnehmenden.

Die Sokü beinhaltet verschiedenste Bereiche von Aufräumen, Bestellen, Einkaufen, Kochen, Bar, Booking bis Verwaltung, welche alle ehrenamtlich ausgeführt werden.

Macht mit! Bringt euch ein! Essen ist wichtig! SoKü ist wichtig!

Die Kantine ist ein Theoriefestival, das sich seit 2018 jährlich eine Woche lang mit dem Leben und dem Werk von politischen DenkerInnen beschäftigt. Nach den Ausgaben »Marx«, »Luxemburg«, »Benjamin« und »de Pizan« folgt vom 01. bis zum 07. August 2022 die Kantine »Gramsci«.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation des WkB e. V. und des Subbotnik e. V. Sie findet im Subbotnik in Chemnitz statt.

Habt ihr selbst Interesse daran, bei der Kantine organisatorisch und inhaltlich mitzuwirken, dann meldet euch doch einfach über das Kontaktformular auf der Homepage.