Freiräume für freie Kultur – eine Interventionsfläche für das Subbotnik
Liebe Freund*innen des Subbotniks,
die Bürgerplattform Chemnitz Mitte rief dazu auf, Ideen für die Aufwertung von Plätzen oder Orten in
ihrem Einzugsgebiet vorzuschlagen, die sich für Konzerte, Auftritte und weitere Veranstaltungen
besonders gut eignen. Eine Fläche, die in besonderen Maß für 2025 genutzt wird, aber auch darüber
hinaus ein wichtiger Kulturort bleiben soll. Wir als Subbotnik e.V. haben diesen Anlass genutzt, die
Fläche hinter unserem Vereinsgelände vorzuschlagen – und dank eurer Unterstützung hat auch die
Mehrheit der Chemnitzer*innen dafür gestimmt.
Unsere Herangehensweise
Zur bestehenden Außenfläche des Subbotniks soll sich der angrenzende ehemalige Sportplatz gesellen,
um eine multifunktionale Veranstaltungsfläche entstehen zu lassen. Ideen für eine künstlerisch gestaltete
Bühne schwirrten bereits als Wünsche und Träume in den Köpfen. Ganz entsprechend unserer
soziokulturellen Arbeitsweise möchten wir die Fläche aber nicht allein als Subbotnik gestalten, sondern
vor allem den potenziellen Gästen und Nutzer*innen die Möglichkeit geben, sich gestalterisch
auszutoben. Dafür haben wir nun schon seit einigen Wochen Treffen über unsere Reichweite organisiert,
in denen sich vor allem Jugendliche beteiligt haben und ihre Wünsche und Vorstellungen in einem
Gruppenprozess einbringen konnten.
Eine Fläche für alle – bei gleichzeitigem Schutzraumkonzept
Aus dem Beteiligungsprozess, den wir angestoßen haben, sind viele Ideen fusioniert worden: die
multifunktionale Bühne, ein Tanzpavillon, Flächen für urban Gardening, dezentrale Sitz- und
Grillecken, dezentrale Sport- und Spielflächen. All dies soll von Bäumen und Sträuchern gerahmt sein.
Doch dies ist noch nicht alles: die Fläche soll für Veränderungen stets offen bleiben, neue kulturelle
Trends mitaufgreifen können und so ein diverses Publikum zum Verweilen und aktiv werden einladen.
Es soll ein Raum entstehen, in dem Laien, Akteur*innen aus Kultur, Bildung und sozialen Bereichen
aber auch professionelle Künstler*innen ihre Ideen – Feste, Workshops, Theater- und Gartenprojekten,
u.v.m. – realisieren können. Die Zielsetzung ist, nachhaltige Kultur und Kunst in Chemnitz und
Bernsdorf zu fördern.
Im bisherigen Prozess wurde explizit der Schutzraumaspekt genannt: Es wurden Stimmen laut, die einen
weiteren Brennpunkt in der Stadt vermeiden möchten und einen diskriminierungssensiblen Raum trotz
der Öffentlichkeit erschaffen möchten, um insbesondere marginalisierten Personen Flächen zur
Entfaltung bieten zu können.
Wir als Subbotnik e.V. möchten gerne die Verantwortung für diese Fläche übernehmen, um diesen
partizipativen Prozess weiterhin zu begleiten und uns gemeinsam mit allen Interessierten um die
Umsetzung zu kümmern. Vor allem ist es uns ein Anliegen, den Anspruch an einen
diskriminierungssensiblen Raum durchzusetzen – sofern wir als Verein rechtlich mit der Betreuung der
Fläche betraut werden. Dies wäre auch für die Niedrigschwelligkeit und Koordination der
Flächennutzung von großem Vorteil.
Was braucht es noch?
Am Samstag, 18.06.22, findet von 12:00-15:00 Uhr die offizielle Veranstaltung der Stadt Chemnitz für
die Bürger*innenbeteiligung im Außengelände des Subbotnik e.V.s statt. Wir würden uns freuen, wenn
so viele Freund*innen des Subbotnik e.V.s wie möglich dazukommen und uns diskussionsfreudig in
diesem Prozess zur Seite stehen.
Kommt zahlreich, wir freuen uns auf euch!
Eure Subbotniks.